Ich möchte mit diesem Artikel teilen, was das, was gerade in der Welt und um mich herum passiert, mit mir macht. Wie es mir damit geht und was auch in meinem Kopf umher geht. Das ist nicht immer klar in seinen Schlussfolgerungen, trifft nicht jedermanns Sichtweise, mag vielleicht auch verworren klingen. Dies alles soll auch der Titel ausdrücken – es sind Gedankenstückchen von mir und Herzstückchen. Ich habe mich entschieden, dies zu veröffentlichen, weil ich zwar im Augenblick Stellungnahmen und Meinungsausdrücke, oft auch Überzeugen-wollen, wahrnehme bei einigen vielen Menschen. Doch fehlt mir der Dialog, das voneinander hören, wie es der einzelnen Person geht, mit dem, was in der Welt gerade geschieht. Und in Folge dessen fehlt mir auch das gemeinsam damit sein, sich bestärken, ermutigen, das in der Gemeinschaft auch schwach sein dürfen. Ich befürchte ein bisschen, dass vor lauter „wir lassen uns unsere Freiheit nicht nehmen“, „wer Angst zeigt, hat schon verloren“ und „Stark sein jetzt erst recht“ Ermutigungen & Parolen, ein bisschen das Menschliche verloren geht. Ich für meinen Teil fühle mich ohnmächtig und voller Angst&Trauer. Und ich möchte auch damit gesehen werden und ermutigen sich auch damit zu zeigen. Und ich glaube, dass wir genau diesen Dialog darüber, wie es uns geht, auch brauchen, um uns in eine friedlichere und liebevollere Welt zu wandeln. Für mich gehört dies auch zum Mensch-sein dazu. Doch lese selbst.
Es brennt an zu vielen Stellen
auf meinem Lieblingsplanetenzuhause
Anschläge, Vertreibung, Heimatlosigkeit, Krieg, Gewalt in Tat und Wort
Überall. Welches Land ist schon verschont?
Paris, Beirut, Palästina, Israel, Syrien in Schutt&Asche. Andernorts schreit und brüllt es.
In Folge dessen
rasselt ihr mit den Säbeln – laut. Fast wortgleich als Antwort wie damals.
Habt ihr schon vergessen
was passierte, 2001 und danach,
als die Türme fielen?
Wir zahlen jetzt noch die Schulden unsres damaligen Handelns,
als wir uns selbst unserer Freiheit raubten.
Und wenn ihr – jetzt – das gleiche tut wie damals
wird es noch schlimmer in der Zukunft.
Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit – sagte Viktor Frankl
Warum nutzt ihr eure Freiheit nicht
sagt zwar ihr wollt sie verteidigen
und nehmt sie euch doch nicht, missachtet sie
zwischen dem Reiz – und eurer Reaktion.
Ihr rasselt mit Säbeln und reagiert – zu schnell
ist das die Lust am Untergang?
Ich habe Angst, ganz tiefe Angst
Ich spüre Ohnmacht, die kalte, nackte, dunkle, leere Ohnmacht.
Den ganzen Schmerz.
Ich will Leben. Liebe. Frieden.
Und die Freiheit – zwischen dem Reiz und der Reaktion.
Besonnenheit.
Es ist so still. Keiner spricht.
Themen sind der Alltag, das Funktionieren, die Projekte, Wetter, Kennzahlen, der Plan, alltäglicher Streit.
Ich will wissen: spürst du auch – den Schmerz? Die Ohnmacht? Die Angst? Trauer? Einsamkeit?
Und schweigen wir deshalb, verlieren uns in Ablenkung und Alltag.
Sprechen nicht über uns, unsere
Angst. Wut. Trauer. Ohnmacht. Schmerz.
Weil es alles zu groß ist? Zu viel? Zu mächtig? So dass wir
lieber nichts spüren und statt dessen funktionieren?
Haben wir uns so von uns entfremdet? Dass wir
uns lieber betäuben, nur noch funktionieren als zu spüren?
2010 starben mehr Menschen durch Suizid als durch Anschläge, Krieg, Naturkatastrophen zusammen.
Wir verlieren uns. Entfremden uns von uns selbst.
Ich mich. Du dich. wir uns.
Ich sehe dieses Kind
und frage mich: siehst du es auch?
Fragst du dich auch, in welcher Welt es leben wird?
Und tun wir wirklich alles dafür, was wir vermögen,
dass es eine gute Welt wird?
Ich will weinen. Den Schmerz spüren. Zulassen.
Mensch. sein. Mensch sein. Nicht allein.
Und du?
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